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Versicherungen für Frachtführer

Für heute habe ich mir Aufgrund von einigen Nachfragen das Thema Versicherungen ausgesucht.

Das Thema ist für den Start der Unternehmung, aber auch im weiteren Verlauf eine wichtige Angelegenheit. Hierzu werde ich die unterschiedlichen Versicherungen einmal anschneiden und hoffe, dass ich für die Interessierten etwas Licht ins Dunkle bringe.


Anfangen möchte ich einmal mit der Güterschadenhaftpflicht/Frachtführerversicherung. Gemäß HGB ist diese notwendig, da ohne eine entsprechende Versicherung in der Regel auch kein Transport durch den Auftraggeber stattfinden kann. Warum ist das so? Der Auftraggeber übergibt seine Ware in eure Obhut. Ihr sollt die transportierten Waren entsprechend unbeschadet und pünktlich bei seinem Kunden abliefern. Sollte auf dem Weg dorthin, oder beim Laden oder Entladen durch Euch etwas mit der Ware passieren, müsstet ihr dafür persönlich haften. Das kann und wird sicher sehr teuer und wird kein Frachtführer oder Spediteur lange überleben. Daher sichert man sich gegen solche Fälle ab. Im HGB ist die Standardhaftung bei 8,33 SZR begrenzt. Soll heißen, dass die Ware, die beschädigt wurde mit dem 8,33-fachen seines Wertes versichert wäre. Solltet ihr deutlich teurere Waren transportieren, kann man die SZR auf das 40-fache zusätzlich versichern lassen. Die Kosten dafür sind nicht unbedingt höher. Als nächster wichtiger Punkt dazu wäre die Frage ob ihr National oder auch International tätig werden wollt. Solltet ihr International tätig werden, dann müsst ihr das der Versicherung natürlich melden damit entsprechende Transporte auch nach CMR international abgedeckt sind. Hier gelten die Rechte des CMR. Zu guter Letzt, will der Versicherer schon wissen welche Art von Waren ihr zukünftig transportieren wollt, da dies auch abhängig von der monatlichen Prämie ist. Im normalen Bereich sollte die Prämie bei jährlich bei 550€ bis 800€ liegen.


Weiter geht es mit der Betriebshaftpflicht/Umwelthaftpflicht. Auch hier sollte man entsprechend versichert sein, den Fehler passieren jedem. Zum Beispiel wenn ihr eine Ware übernehmt die Just in Time geliefert werden muss und aus welchen Gründen auch immer kommt ihr zu spät, ihr verletzt jemanden bei der Be,- und Entladen bzw. euch kippt etwas um und beschädigt den Dieseltank eines Kunden und es läuft etwas von dem Diesel in das Erdreich. Es gibt unglaublich viele Szenarien, die man hier beschreiben könnte. Sichert Euch daher wie im privaten sicherheitshalber ab. Die Kosten hierfür durften bei ca. 250€ - 450€ jährlich liegen.


Dann gibt es noch die Warenkreditversicherung. Diese sollte Euch davor schützen, wenn ein Auftraggeber die vereinbarte Fracht nicht bezahlt. Hier würdet ihr dann euer Geld durch den Versicherer bekommen. Die Prämie dafür liegt bei ca. 3 – 4% eures monatlichen Durchschnittsumsatzes je Monat. Also schon eine teure Angelegenheit.


Die BG-Verkehr, Ist ein Unfallversicherer um die ihr im Bereich Transport nicht herum kommen werdet. Letzt endlich schützt euch bzw. auch wenn ihr Angestellte habt bei Arbeitsunfällen / Wege Unfällen. Der Beitrag dafür berechnet sich aus der Art und der Gefahr eures Jobs. Im Fall der normalen Transporte liegt er bei einem Einzelunternehmen bei ca. 900€ im Jahr.


Solltet ihr zu guter Letzt ein eigenen LKW besitzen, müsst ihr es wie eurer privates Auto Haftpflicht, -und Kasko versichern lassen. Dafür solltet ihr eine Jahresprämie von ungefähr 5000€ -6500€ einplanen.


Bei Fragen könnt ihr euch natürlich gerne nochmal melden.


Guido Lipski

 
 
 

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