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Der Business Plan

Heute will ich Euch etwas zum Thema Business Plan erzählen. Wofür braucht man ihn eigentlich generell und benötige ich ihn für mein Vorhaben?


Das Thema Business Plan kommt meistens dann ins Gespräch, wenn ich etwas investieren oder eine Förderung haben möchte.

Gerade als Jungunternehmer ist es nicht leicht seinen Traum von der Selbstständigkeit zu erfüllen. Meistens fehlen die finanziellen Mittel, das Equipment etc. Wenn man also den Schritt wagt, muss man sich zwangsläufig mit dem Thema Business Plan beschäftigen oder das nötige Kapital ist vorhanden bzw. der gesamte Aufwand der geplanten Unternehmung hält sich in Grenzen.


Wenn ihr den Plan erstellen müsst, weil dieser eine Vorgabe von einem Dienstleister ist dann sollte dieser nicht nur auf einer A4 Seite runtergeschrieben sein, er sollte wie ein kleines Buch einen roten Faden haben. Das Gegenüber muss erlesen können worum es geht, warum ihr euch dafür entschieden habt, wo ihr euch erkundet habt, gibt es Referenzdaten über eine gewisse Erfolgsgarantie etc.

Hier nun ein kleiner Abriss.


1. Als erstes solltet ihr ein Deckblatt haben damit das Ganze was ihr Präsentieren wollt auch gleich ein Hingucker wird und man sich freut den Plan zu lesen. Wie man so schön sagt, der erste Eindruck zählt.


2. Ein Inhaltsverzeichnis damit erkennbar ist was ihr alles zusammengetragen habt, bzw. Quellen etc.


3. Die Zusammenfassung eures Business Plans. Das sogenannte Executive Summary. In der Regel ist es so, dass genau dieser Punkt, mit der Wichtigste ist. Hier solltet ihr alles einmal schön ausformulieren und entsprechend Präsentieren. Meistens wird genau dieser Punkt genau gelesen. Wenn hier schon alles sinnvoll dargestellt ist und anhand eures Inhaltsverzeichnisses einzelne Themenelemente bei Bedarf noch einmal nachgelesen werden können, ist das schon die halbe Miete. Um so langweiliger der Business Plan geschrieben wird um so schwerer ist der ganze Plan zu lesen.


4. Wer ist die Unternehmensführung. Hier solltet ihr auch einmal ausholen und wie einen kleinen Lebenslauf von euch schreiben. Es reicht aber sich auf das zu beziehen worum es in eurer Unternehmung gehen soll. Hier kann man also etwas über seine eigenen Erfahrungen in diesem Gewerbe schreiben. Vielleicht habt ihr viele Jahre selbst in der Branche gearbeitet und wisst wie der Hase läuft. Das bringt euch in jedem Fall weiter da ihr dann schon der Profi seid.


5. Welche Dienstleistung möchtest du anbieten und wer sind hier deine Mitbewerber. Was kannst du besser als andere und warum? Eine kleine Selbstdarstellung von Dir würde hier auch helfen. Seid selbstbewusst und zeigt den anderen das Ihr der Sparringspartner seit der zukünftig auf dem Markt mitmischen möchte


6. Wie sehen der Markt und die Branche aus. Hier sollte man sich einschlägig erkundigen und belesen. Gibt es vielleicht Zahlen und Auswertungen über Verbände deiner Branche die darauf schließen lassen ob heute oder auch in Zukunft Bedarf ist oder jetzt schon zu viele Fische in diesem Teich schwimmen. Man möchte hier also auch schon etwas darüber wissen, ob das was du machen möchtest tragfähig ist (Finanzierbar ist).


7. Wer könnten Deine Kunden sein. Hier kann man, wenn es möglich ist sogar schon proaktiv an potenzielle Kunden herantreten und sich ins Gespräch bringen.


8. Zum Thema Markt (siehe auch Punkt 6). Wenn ihr Berichte oder auch Grafiken in euren Business Plan einbringen wollt, ist es immer eine gute Sache. Ihr suggeriert eurem Gegenüber damit das ihr euch Gedanken gemacht habt.


9. Die nicht gewünschte, aber vorhandene Konkurrenz. Wer ist sie und was könnt ihr besser als sie. Oder seit sogar im Austausch mit denen, wenn sogenannte Subunternehmer Einsätze zum Tragen kommen würden.


10. Euer Standort. Je nach Unternehmung ein wichtiger Punkt. Um so zentraler ihr angebunden seid, umso kürzer oder schneller sind die Distanzen zu euren Kunden zu erreichen. Zum Beispiel: Ihr seid im Transportgewerbe. Die Autobahnanbindungen sowohl nach Norden, Süden, Westen oder Osten sind schnell zu erreichen. Daher ist eine bessere Flexibilität da. Anders wäre es zum Beispiel, wenn ihr auf dem Land leben würdet und die nächsten Ortschaften oder größeren Unternehmen sind einige Kilometer entfernt. In der Regel ist es ja so dass sich Industrie etc. in Ballungsräumen ansiedelt und nicht da wo um 17Uhr die Bordsteine hochgeklappt werden und die Hose schon kalt am Bett hängt.


11. Marketing und Vertrieb. Auch nicht jedem seine Sache. Aber daran müsste man sich gewöhnen und ausreichend Akquise betreiben, um an die entsprechende Kundschaft zu kommen. Nett und freundlich bleiben, auch wenn es anstrengend ist. Meine Erfahrung bis hierher. Immer am Ball bleiben und sich in regelmäßigen Abständen erneut melden. Aber auch die Dienstkleidung, Werbeartikel etc. gehören dazu. Ein Internetauftritt aus meiner Sicht ein sehr wichtiger Punkt. Zumal es heute zum einen nicht mehr teuer ist und man spielend einfach eine eigene Homepage erstellen kann mit allem Drum und Dran.


12. Auch die Preise sind ein wichtiger Punkt. Hier müsste man sich auch einige Nächte um die Ohren schlagen. Was willst du bei welchen Dienstleistungen wie verdienen. Was gehört alles dazu. Hierzu hatte ich in einen meiner Blogs bereits eine eigene Kalkulation aufgestellt, um eine Marschrichtung zu haben.


13. Organisation oder Mitarbeiter. Was ist hier mein Ziel? Benötige ich gleich Mitarbeiter oder will ich allein meinen Plan verwirklichen und in Zukunft Mitarbeiter einstellen, um gesund zu wachsen und mein Unternehmen dadurch zu vergrößern.


14. Die Rechtsform. Schwierige Frage. Will ich Einzelunternehmer sein oder eine GmbH gründen. Hier sollte man mit seinem Steuerberater Kontakt aufnehmen. Wenn das Risiko am Anfang gering ist, würde ich es bei einer Einzelunternehmung belassen. Man muss sich aber bewusst machen wie die Haftungsfrage ist. Bei der Einzelunternehmung ist es die volle Haftung mit allem was ihr besitzt. Hingegen die GmbH dann schon besser ist. Hier müsste man allerdings 25000€ in einen Pott schmeißen. Unter gewissen Voraussetzungen kann man die GmbH auch mit 12500€ gründen, wenn das nötige Kleingeld fehlt.


15. Welche Risiken und Schwächen gibt es bei der Verwirklichung meines Plans. Seit also auch in diesem Punkt ehrlich zu euch selbst und überlegt wo ihr Unterstützung braucht, bzw. wo muss man besser werden, um vermeidbare Risiken zu umgehen.


16. Benötige ich eine Finanzierung oder habe ich eigenes Kapital? Was benötige ich überhaupt an liquiden Mitteln, um meine Unternehmung gesund zu starten. Welche regelmäßigen Betriebsausgaben habe ich? Wie sind geplante Zahlungsziele meiner Kunden? Gebe ich Skonto? Welche Anschaffungen muss ich tätigen? Wie hoch muss meine Finanzierung sein, wenn denn eine benötigt wird? Also ihr seht schon. Gerade beim Thema Geld muss auch viel überlegt werden. Viele Sachen ergeben sich meistens erst mit der Zeit, weil man sie nicht auf dem Schirm hat


17. Zu guter Letzt solltet ihr einen Finanzplan, Umsatzplan, Rentabilitätsplan, Investitionsplan, Liquiditätsplan, privater Finanzplan (welche Ausgaben habt ihr regelmäßig in eurem Haushalt), erstellen.


18. Und eure eigenen Unterlagen wie einen Meisterbrief, Abschlusszeugnis einer Ausbildung, Qualifikationsnachweise, Zeugnisse etc.


Das war es auch schon. Spaß beiseite. Wenn ihr so einen Plan erstellen müsst, dann müsst ihr tatsächlich viel Energie und Zeit hineinstecken. Wenn jemand sagt, das ist mir zu viel, dann kann man sich gegen ein gewisses Entgelt auch an einen Unternehmensberater wenden.


Wenn Euch mein Blog wieder gefallen hat, dann teilt und liket ihn fleißig.


Guido Lipski

 
 
 

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